Im Jahr 1959 gründete eine kleine Gruppe von Fischern den Angelsportverein Nidda und Umgebung e.V. Mit einem kleinen Teilstück der Nidda, als einziges Vereinsgewässer, begann die Entwicklung unseres Vereins.
Bald darauf begann die Planung zum Bau des Otto-Teiches im Echzeller Wald, unmittelbar unterhalb des mittlerweile angepachteten Georgen-Teichs. Mit viel Arbeit und finanziellem Aufwand entstand ein weiteres Vereinsgewässer, welches jedoch lediglich angepachtet werden konnte, obwohl der Verein es selbst gebaut hat. Nach Ablauf der Pachtverträge wurde eine Verlängerung durch die Gemeinde Echzell abgelehnt, sodass wir mittlerweile beide Gewässer verloren haben.
Glücklicherweise konnten mit der steigenden Mitgliederzahl neue Gewässer angepachtet werden. Neben der Ausweitung der Nidda-Pachtstrecke konnte 1986 der Paddelteich in Nidda, 1996 der Bergwerksteich und 2005 der Landgrafenteich (beide in Bad Salzhausen) angepachtet werden. Im Jahr 2000 wurden die Mühlwiesenteiche in Schotten/Wingershausen gekauft. Insgesamt stehen somit den Mitgliedern über 12 Hektar Wasserfläche, davon 16 km Nidda, zum Fischen zur Verfügung.
Um die Gewässer nicht zu stark zu befischen, wurde die Mitgliederzahl des Vereins auf 200 begrenzt. Innerhalb des Vereins besteht eine Jugendgruppe mit ca. 20 Mitgliedern, die durch unsere Jugendwarte bei den Gemeinschaftsfischen betreut werden.
Gerade in den ersten Jahren nach Vereinsgründung gab es immer wieder Rückschläge durch große Fischsterben in der Nidda, ausgelöst durch Abwassereinleitungen. Dadurch und auch durch die Erkenntnis, dass unsere Fischbestände und ihr gesamter Lebensraum Hilfe zur Erhaltung benötigen, wurde bereits sehr früh ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf den Naturschutz gelegt, denn nur saubere und in ihrer Struktur intakte Gewässer bieten einer artenreichen Fischwelt ausreichenden Lebensraum und sind gleichfalls wichtiger Bestandteil in unserer Natur mit großer Bedeutung auch für den Menschen (Trinkwasserversorgung, Grundwasseranreicherung und Erholungsraum).
Somit wurde bereits Anfang der achtziger Jahre der Grundstein für die Vereinsziele neu gelegt: Nicht nur die Fischbestände nutzen, sondern gleichzeitig Natur und Gewässer schützen. Dies war auch der Anlass, im Vereinswappen den Zusatz „Natur- und Gewässerschutz“ aufzunehmen und in den Vereinsaktivitäten umzusetzen.
Verschiedene Maßnahmen wurden in diesem Bereich durchgeführt:
- Erstellung eines Pflegeplanes für die Nidda (Hierfür erhielt der ASV Nidda 1989 eine Ehrenurkunde der Hessischen Ministerin für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz)
- Jährliche Bachreinigungen an der Nidda
- Anpflanzungen von standortgerechten Gehölzen entlang der Ufer
- Wiederansiedlung des Flusskrebses
- Wiederansiedlung von in der Nidda ausgestorbenen Fischarten, wie z.B. Aland und Barbe.
- Wiederansiedlung von Kleinfischarten, wie Bachschmerle, Elritze und Mühlkoppe.
- Bestandsförderung des Aals durch Besatz mit Farmaalen.
- Stützung des Äschenbestandes durch jährlichen Besatz mit Jungäschen.
- Konsequente Unterschutzstellung von in der Nidda bedrohten Arten: Fangverbot für Äsche, Barbe und Aalquappe.
- Informationen der Bürger über die Notwendigkeit des Gewässerschutzes durch die Teilnahme an Umweltmärkten mit Schauaquarien usw.
- Gestaltung von Schulunterricht zur Sensibilisierung von Jugendlichen für die heimische Tierwelt im und am Wasser.